Im Streit über die Freilassung palästinensischer Gefangener im Zuge des Waffenruhe-Abkommens zwischen Israel und der Hamas ist offenbar eine Einigung erzielt worden. Die Vermittler in dem Konflikt hätten die Freilassung aller Gefangenen vereinbart, die in der vergangenen Woche im Austausch für die Übergabe von Israelis hätten freigelassen werden sollen, berichtete der staatsnahe ägyptische Fernsehsenders Al-Kahera am Dienstag. Die Hamas bestätigte die Einigung.
Im Zuge der seit dem 19. Januar geltenden Vereinbarung hat die Hamas bislang insgesamt 25 lebende und vier tote Gefangene an Israel übergeben, im Gegenzug kamen mehr als 1100 Palästinenser aus israelischer Gefangenschaft frei.
Am Samstag hatte die Hamas sechs Israelis freigelassen. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu setzte die eigentlich geplante Freilassung von mehr als 600 palästinensischen Gefangenen jedoch aus und begründete dies mit einer angeblich „demütigenden“ Behandlung von Israelis durch die Hamas bei deren Übergabe. Die Palästinenserorganisation warnte daraufhin, Israel gefährde das gesamte Waffenruheabkommen.