Gaza-Krieg
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Westjordanland: Drei Palästinenser von israelischer Armee getötet
Israels Aggression im besetzten Westjordanland geht unvermindert weiter. Die Zahl der getöteten Palästinenser ist örtlichen Berichten zufolge auf 59 gestiegen.
Westjordanland: Drei Palästinenser von israelischer Armee getötet
Dschenin, Westjordanland, 19.02.2025: Die israelische Armee hindert Palästinenser daran, in ihre Häuser zurückzukehren. / Photo: AA
20. Februar 2025

Die israelische Armee hat drei Palästinenser im Westjordanland getötet. Soldaten hätten drei „gesuchte“ Personen in der Gegend von al-Faraa „eliminiert“, hieß es in einer Erklärung des israelischen Militärs. „Zwei weitere wurden festgenommen“, teilte die Armee weiter mit. Der Gouverneur der Region Tubas, Ahmad al-Asaad, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, drei Menschen seien „ermordet worden und ihre Körper werden (von der israelischen Armee) festgehalten“.

Nach Angaben der palästinensischen Nachrichtenagentur WAFA hat die israelische Armee das Haus in al-Faraa gestürmt und es dann mit Schüssen und Granaten beschossen. Demnach wurden dabei Mohammed Khalil Barriya, Yousef Al-Asmar und Yousef Al-Tayeh getötet.

Israel hatte am 21. Januar in Dschenin, das als Hochburg des palästinensischen Widerstands gilt, die größte Invasion seit langem begonnen. Dabei wurden örtlichen Angaben zufolge auch Zivilisten getötet, darunter ein Kleinkind. Auch in dem Ort Tulkarem ist die israelische Armee derzeit im Einsatz. Seit Jahresbeginn wurden laut dem palästinensischen Gesundheitsministerium 59 Palästinenser im nördlichen Westjordanland getötet.

Israelische Gewalt im besetzten Westjordanland

In dem seit 1967 von Israel besetzten Westjordanland hat sich die Lage seit Beginn des israelischen Vernichtungskrieges gegen den Gazastreifen deutlich verschärft. Nach Angaben palästinensischer Behörden wurden dort seit Beginn des Krieges mindestens 920 Palästinenser von israelischen Soldaten oder illegalen israelischen Siedlern getötet und mehr als 6.900 weitere verletzt. Zudem nahm die israelische Armee seit dem 7. Oktober 2023 mehr als 14.300 Palästinenser fest.

Im Westjordanland leben rund drei Millionen Palästinenser sowie etwa 700.000 Israelis in Siedlungen, die von der UNO als völkerrechtswidrig eingestuft werden. Immer wieder kommt es dort zu Übergriffen auf Palästinenser durch extremistische Siedler und israelische Soldaten. Der UN-Sicherheitsrat hat diese Siedlungen 2016 für völkerrechtswidrig erklärt und Israel aufgefordert, alle Siedlungsaktivitäten einzustellen.

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