Die Gespräche zwischen Vertretern Israels, Katars, Ägyptens und der USA über die zweite Phase des Waffenruhe-Abkommens im Gazastreifen sind in Kairo gestartet. Die Delegationen hätten die „intensiven Gespräche“ begonnen, verkündete die Pressestelle der ägyptischen Regierung am Donnerstag. Die erste Phase der Waffenruhe endet am Samstag.
Bei den Verhandlungen geht es laut der ägyptischen Regierung auch um Wege, „die Lieferung humanitärer Hilfe“ in den Gazastreifen zu verbessern.
Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hatte eine Verhandlungsdelegation zuvor angewiesen, nach Ägypten zu reisen. In der Nacht auf Donnerstag hatte die Hamas vier tote Israelis im Tausch gegen die Freilassung von 643 gefangenen Palästinensern an Israel übergeben.
In der zweiten Phase der Waffenruhe sollen die restlichen Geiseln übergeben und ein endgültiges Ende des Krieges vereinbart werden. Die Hamas hat sich bereit erklärt, alle übrigen Israelis auf einmal zurückzugeben, sobald die zweite Phase der Waffenruhe verhandelt ist. Es wird vermutet, dass sich noch 58 festgehaltene Israelis in Gaza befinden. Mehrere davon wurden bei Angriffen des israelischen Militärs getötet.
Israel begann nach dem Vergeltungsschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 einen Vernichtungskrieg in Gaza. Laut Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums wurden bis zur Waffenruhe am Sonntagmorgen mehr als 48.300 Menschen getötet und mindestens 111.700 weitere verletzt.